WM-Bronze im Slalom für Skilöwe Linus Straßer
Skilöwe Linus Straßer sicherte sich am Sonntag, 16. Februar 2025, zum Abschluss der alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm die Bronze- Medaille im Slalom. Es war für den für den TSV 1860 München startenden Läufer die erste WM-Medaille.
Lange musste der 32-Jährige um die Medaille zittern. Vor dem letzten Starter, dem nach dem ersten Lauf führende Franzose Clement Noel, lag der Münchner auf Platz drei. Der große Favorit fädelte jedoch ein. Linus Straßer riss die Arme in die Höhe. „So hart ist halt der Slalom – zu meinem Glück.“, sagte er fast entschuldigend für diese Geste. Am Ende musste er sich nur dem neuen Weltmeister Loic Meillard aus der Schweiz und dem Norweger Atle Lie McGrath geschlagen geben.
Den ersten Durchgang am Morgen fuhr Linus Straßer ordentlich und lag vor dem zweiten Lauf am Mittag auf Rang fünf. Die Streckensetzung des zweiten Slalom-Durchgangs war nicht ganz ohne und zudem schneller als im ersten Lauf. Besonders eine Stelle kurz vor dem Ziel forderte die Athleten heraus.
Der Skilöwe ging von Beginn an volles Risiko und wurde belohnt. Als Linus Straßer im Ziel ankam, übernahm er die Führung – hob den Zeigefinger und setzte einen Begeisterungsschrei ab. „Ich hab‘ geschaut, dass ich einen guten 2. Durchgang fahre. Das ist mir definitiv gelungen.“ Trotzdem merkte er kritisch an, dass es nicht sein bester Lauf gewesen sei. „Von daher war ich froh, dass ich in Führung gegangen bin.“
Danach begann das Zittern. „Heute war das Glück auf meiner Seite“, kommentierte er den Ausfall des letzten Läufers, Clement Noel. „Letztendlich habe ich mit zwei soliden Fahrten und einer guten Performance den Grundstein gelegt, damit die Medaille rausspringen konnte.“
Bei der Siegerehrung hatte der Skilöwe Tränen in den Augen. „Die Medaille ist die Kirsche obendrauf“, sagte er im Interview mit dem BR. Es sei „wahnsinnig schön“, er wisse aber auch, dass die Saison schwierig war und daher wolle er sich nicht zu sehr in den Extremen der Emotionen verlieren. „Dann lebt es sich leichter“, so der Slalomspezialist, dessen Frau Maria und Töchterchen Marta im Ziel auf ihn warteten. „Es ist schön, den Erfolg mit meinen engsten Leuten feiern zu können.“