Framerunner Paul als Fahnenkind im Grünwalder Stadion
Der erfolgreiche Framerunner des TSV München von 1860, Paul Hartl, durfte beim Heimspiel der Löwen-Profis am Freitagabend, 21. Februar 2025, gegen Arminia Bielefeld als Fahnenkind dabei sein.
Spätestens seit der Mitgliederversammlung 2023 ist Paul Hartl im Verein vielen bekannt, als er auf der Bühne im Zenith als „Losfee“ die Gewinner eines Mitgliedschaften-Gewinnspiels ziehen durfte. Der mittlerweile Zwölfjährige leidet unter dem 4H-Syndrom, von dem nur etwa 100-150 Menschen weltweit betroffen sind. Der Krankheit liegt ein Gendefekt zugrunde, der dazu führt, dass vermehrt Gleichgewichtsstörungen auftreten.
Das hindert Paul nicht daran, Sport zu treiben. So startet er für die Inklusionssparte des TSV München von 1860 e.V. im Frame Running, früher als RaceRunning bekannt. In dieser Sportart dürfen Menschen mit körperlichen Einschränkungen einen dreirädrigen Rahmen nutzen, um zu laufen oder zu rennen. Der Frame Runner hat keinen Sitz, aber eine unterstützende Brust- und Beinhalterung, die es dem Benutzer oder der Benutzerin ermöglicht, sich mit den Füßen abzustoßen und sich fortzubewegen, während er den Rahmen für Stabilität und Balance verwendet.
In diesem Sport ist Paul eine Ausnahmetalent, hat zum Beispiel beim World Ability Sport Cup 2023 in Kopenhagen vier Goldmedaillen gewonnen. Dazu holte er bei den letzten Deutschen Meisterschaften der Para Leichtathleten in Erfurt in der Altersklasse U17 (!) über 100 Meter mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 23,87 Sekunden den Titel und dominierte auch über die 200 Meter mit einer Zeit von 51,23 Sekunden.
Den Besuch beim Löwen-Spiel hatte Willi Fischl, Betreuer der Fahnenschwenker und gleichzeitig als Läufer im Löwenrudel aktiv, zusammen mit Christan Poschet, Fan-Beauftragter und Vorsitzender des Wahlausschusses, organisiert. „Paul hat sich riesig gefreut, dass er als Fahnenkind dabei sein durfte. Er war voll in seinem Element, durfte mit aufs Spielfeld und die Mannschaft begrüßen“, erzählt Poschet. „Er hat seine Sache richtig gut gemacht. Wir würden uns freuen, wenn er bald mal wieder dabei ist!“

